Ausschreibung des Ausstellungsbetriebs der Galerie Nord in Berlin-Moabit
Bezirksamt Mitte
Art der Förderung
Projektförderung, Zuschuss/Zuwendung
Wer ist antragsberechtigt? (Kulturförderung)
Kunst- oder Kulturschaffende, Organisation/Unternehmen (Verein, GbR, GmbH, UG), gemeinnützige/s Organisation/Unternehmen (Verein, gGmbH, gUG)
Sparten/Bereiche
Spartenoffen, Bildende Kunst, Digitale Kunst, Film/Medien
Formate
Ausstellung/Präsentation
Deadline
21. Juli 2025
Projektstart
1. März 2026
Fördersumme/Finanzierungshöhe
50.000 - 100.000€
Bezirksamt Mitte
Amt für Weiterbildung und Kultur, Mathilde-Jacob-Platz 1
10551 Berlin, Deutschland
Beratung
Weitere Beratung und Unterstützung bekommst du bei:
Programmbeschreibung
Der Fachbereich Kunst, Kultur und Geschichte im Amt für Weiterbildung und Kultur des Bezirksamts Mitte von Berlin ist Träger von fünf kommunalen Ausstellungsorten im Bezirk Mitte: Bärenzwinger, Klosterruine Berlin, Kunst Raum Mitte, Galerie Wedding und Galerie Nord. Ungeachtet ihrer spezifischen Profile stellen die kommunalen Galerien und stadtkulturellen Standorte wichtige Bezugspunkte für Künstler*innen und Kurator*innen dar. Sie erhalten hier oft erstmals die Gelegenheit, ihre künstlerischen Arbeiten einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren und somit einen Grundstein für eine professionelle Laufbahn zu legen. Als Orte des künstlerischen Experiments und neuer Vermittlungsformate unterstützen die kommunalen Galerien zu neuen Perspektiven auf die Stadt. Das Berliner Publikum findet hier entgeltfreie und wohnortnahe Kulturangebote.
Seit über 30 Jahren bietet die Galerie Nord in der Turmstraße 75 – zuvor als Obere Galerie am Lützowplatz – vor allem jüngeren Künstler*innen die Möglichkeit, einem breiten Publikum zu begegnen, ohne der kommerziellen Verwertbarkeit ihrer Arbeiten verpflichtet zu sein. Der Gebäudekomplex im Brüder-Grimm-Haus wird bereits heute von verschiedenen bezirklichen Einrichtungen und freien Trägern genutzt, darunter die Volkshochschule Mitte, die Fanny-Hensel-Musikschule sowie verschiedene soziale Beratungsstellen. Durch seine vielseitige Nutzung und zentrale Lage stellt das denkmalgeschützte Gebrüder-Grimm-Haus einen bedeutenden Anlaufpunkt für den gesamten Stadtteil Moabit dar. Darüber hinaus ist der Standort mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut zu erreichen und bietet mit seiner großen Fensterfront einen attraktiven Standort für die Präsentation zeitgenössischer Kunst. Die Galerieräume befinden sich im Erdgeschoss und bieten einen ebenerdigen sowie barrierefreien Zugang zur Ausstellungfläche.
Im Zuge der Weiterentwicklung der Galerie Nord in der Turmstraße 75, führt der Fachbereich Kunst, Kultur und Geschichte ein Interessenbekundungsverfahren für den Ausstellungsbetrieb von einem Teilbereich der Ausstellungsflächen der Galerie Nord (siehe Anlage 1 Grundriss der zu vergebenden Flächen) durch. Der andere Teilbereich wird vom Fachbereich Kunst, Kultur und Geschichte als kommunaler Projektraum „Studio Nord“ (AT) in der Turmstraße 75 genutzt.
Ziel dieser Ausschreibung ist es vor allem, das künstlerische Programm des Galeriestandortes inklusiv und divers zu gestalten. Die Anbindung der Galerie Nord an die lokale Kunst- und Kulturszene ist ebenso wichtig wie die überregionale und internationale Vernetzung sowie Positionierung. Dadurch können im Ortsteil Moabit aktuelle künstlerische Entwicklungen präsentiert und gleichzeitig Impulse zur Vermittlung von Kunst und Kultureller Bildung sowie Vernetzung im Haus und im Kiez gegeben werden.
Gegenstand der Förderung ist die entgeltfreie Bereitstellung der Anlage 1 zu entnehmenden Ausstellungsfläche und zusätzlichen Funktionsräume im Brüder-Grimm-Haus in der Turmstraße 75, 10551 Berlin (ca. 207 m² mit entsprechenden Funktionsräumen; die genauen Angaben zur Nutzung der Flächen und ihrer Größe sind der Anlage 1 zu entnehmen) sowie eine Projektförderung in Höhe von 60.500 € brutto für das Jahr 2026, welche für den Ausstellungsbetrieb in diesen Räumlichkeiten einzusetzen ist. Die Ausschreibung steht unter dem Vorbehalt der Freigabe der Haushaltsmittel.
Die Betriebs- und Nebenkosten der bezirkseigenen Flächen werden durch den Fachbereich Kunst, Kultur und Geschichte übernommen. Die weitere Nutzung der Räume wird vertraglich geregelt.
Es handelt sich um eine Zuwendung zur Projektförderung. Gegenstand der Förderung sind strukturelle und personelle, sowie projektbezogene Kosten.
Institution
Bezirksamt Mitte
Die Kulturämter der Berliner Bezirke verwalten die Bezirkskulturfonds, die der dezentralen Kulturarbeit in den Bezirken zugutekommen sollen. Dadurch soll eine lebendige Kunst- und Kulturszene in den Bezirken entstehen/aufrechterhalten werden. Zudem sollen die geförderten Projekte besonders von der Nachbarschaft wahrgenommen werden.
Förderzeitraum
Die Mittelvergabe erfolgt zunächst für ein Jahr. Es besteht die Option auf Verlängerung auf drei Jahre. Eine Verlängerung bis zum 31.12.2027 steht unter dem Vorbehalt der haushaltsrechtlichen Verfügbarkeit der jährlich bewilligten Mittel. Der Bewilligungszeitraum umfasst den Zeitraum vom 01.01.2026 bis 31.12.2026.
Die Übergabe erfolgt zum 01.03.2026. Die Ausstellungsflächen können bis zum 31.12.2026 genutzt werden.
Förderkriterien/Antragsberechtigung
Für die Weiterentwicklung des Galeriestandortes werden künstlerische und kuratorische Konzepte gesucht, die ein eigenständiges Ausstellungs- und Begleitprogramm im Bereich der zeitgenössischen Kunst realisieren. Die eingereichten Konzepte können dabei verschiedene künstlerische Sparten und Disziplinen (Fotografie, Malerei, Installation, Film- und Videokunst z.B.) sowie Formate (Einzel- oder Gruppenausstellungen, Diskursveranstaltungen, Workshops) umfassen. Ein Schwerpunkt des Konzepts soll auf der Umsetzung von mehrwöchigen Ausstellungen liegen. Wie eine Auslastung der Ausstellungsfläche gewährleistet werden kann, muss im Konzept dargelegt werden. Hierfür ist eine Benennung der Anzahl der Ausstellungen, ihrer Laufzeit und die geplante Besucherfrequenz erforderlich.
Der Fachbereich Kunst, Kultur und Geschichte hat den Anspruch, die Vielfalt der Berliner Stadtgesellschaft auch in Programm, Publikum und Personal seiner eigenen Kunst- und Kulturstandorte zu repräsentieren. Bewerber*innen sind aufgefordert Diversität- und Inklusionsmaßnahmen mit dem Konzept plausibel darzulegen. Auch eine Öffnung und niedrigschwellige Zugänglichkeit zu den kulturellen Angeboten im Bereich der Ausstellungsvermittlung für verschiedene Altersgruppen ist erwünscht. Wie diese Zielgruppen und der unmittelbare Sozialraum (Nachbarschaften) im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit und von Outreach Maßnahmen erreicht werden, sollte im Konzept deutlich werden.
Entscheidend für die Auswahl ist ein überzeugendes Nutzungs- und Programmkonzept für die Ausstellungsflächen. Nähere Informationen zu den Kriterien und Anforderungen kannst du den Fördergrundsätzen entnehmen, die auf der Ausschreibungsseite zum Download zur Verfügung stehen.
Antragsberechtigt sind natürliche und juristische Personen mit Sitz in Berlin, z.B. Vereine, Projektgruppen und Initiativen mit einer entsprechenden Rechtsform.
Antragstellende bringen folgende Voraussetzungen mit:
- Mehrjährige Erfahrung in der Berliner Kunst- und Kulturszene
- Nachgewiesene organisatorische und kuratorische Erfahrungen im Ausstellungs- und Veranstaltungsmanagement - Kompetenzen im Bereich Outreach und Kulturelle Bildung
- Kompetenzen im Bereich der Diversitätsentwicklung und Inklusionsarbeit an der Schnittstelle zu Kunst und Kultur als auch Erfahrungen in der Awareness-Arbeit
- Erfahrungen in der Abrechnung von Fördergeldern nach der LHO Berlin sind von Vorteil in der Projektumsetzung.
Erwünscht sind Bewerbungen vielfältiger Perspektiven und Projekte von künstlerischen Akteur*innen, die im Kulturbereich aufgrund unterschiedlicher Diskriminierungserfahrungen unterrepräsentiert sind.
Weitere Kriterien
Ausgeschlossen von einer Förderung sind:
- Kommerziell ausgerichtete Projekte,
- an der Auswahl beteiligte Personen
- sowie Mitarbeitende des Bezirksamt Mitte
Weitere Kriterien und Informationen kannst du den Fördergrundsätzen entnehmen.
Art des Antrags
per Post, Registrierung vorab, elektronisches Antragssystem
Antragsverfahren/Bewerbungsunterlagen
Für die Antragstellung ist das Online-Formular (siehe: www.berlin.de/kunst-und-kulturmitte/foerderung/formular.1566894.php) auszufüllen und alle Anlagen sind dort hochzuladen.
Folgende Unterlagen sind in einfacher Ausfertigung beim Bezirksamt Mitte von Berlin, Amt für Weiterbildung und Kultur, Fachbereich Kunst, Kultur und Geschichte, BiKu 4 101, Mathilde-Jacob- Platz 1, 10551 Berlin einzureichen:
- ausgedrucktes und handschriftlich unterschriebenes Online-Formular
- Künstlerisches Programmkonzept inklusive einer Strategie zur Zielgruppenerreichung
- Öffentlichkeitsarbeit
- Räumliches Nutzungskonzept
- Zeitplan für das künstlerische Programm und die Realisierung im Jahr 2026
- Kosten- und Finanzierungsplan
- ggf. Vereinssatzung oder Auszug aus dem Vereinsregister oder Handelsregister
- ggf. Nachweis über Vorsteuerabzugsberechtigung
- ggf. Nachweis bereits zugesagter Fördergelder
Die Anträge sind zu lochen (Bitte keine Folien, Heftklammern o. ä. verwenden).
Jury/Entscheidungsgremium
Die Empfehlungen spricht eine interdisziplinäre und unabhängige Fachjury aus. Die Fachjury besteht aus mindestens fünf Personen mit Expertise im Kunstbereich, von Kunst- und Ausstellungsproduktion sowie vom sozialräumlichen Kontext Moabits.
Die Jury besteht aus zwei Personen mit sozialräumlicher Kenntnis Moabits (z.B. engagierte Anwohnende, in Moabit verankerte Initiativen und Vereine) sowie mindestens drei Personen mit professioneller Erfahrung in der zeitgenössischen Kunst (z.B. freie Künstler*innen, Kurator*innen, Galerist*innen).
Die Jurysitzung ist nicht öffentlich. Die Beratungen, das Abstimmungsergebnis und Abstimmungsverhalten der einzelnen Mitglieder sind streng vertraulich. An der Vergabesitzung nehmen ebenfalls Mitarbeiter*innen des Fachbereichs teil, welche das Protokoll führen und die Fachempfehlungen vor- und nachbereiten.
Medien/Hilfen/Downloads
Beratungen zum Verfahren finden ausschließlich schriftlich statt. Fragen können bis zum 23. Juni 2025 per E-Mail an projektfoerderung@ba-mitte.berlin.de gestellt werden. Am 26. Juni 2025 werden die Antworten auf alle eingegangenen Fragen hier veröffentlicht.
Am 23. Juni 2025 um 11:00 Uhr wird ein Besichtigungstermin der Galerieräume stattfinden. Bitte melde dich hierzu bis zum 20. Juni 2025 unter projektfoerderung@ba-mitte.berlin.de an.
Fördergebiet
Bezirk
Letzte Änderung
17. Juni 2025